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Donnerstag, 12. Dezember 2024
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Der Chor

Der Russische Chor der Universität Freiburg besteht aus 30 bis 35 Sängerinnen und Sängern, darunter viele Studierende der Freiburger Universität, aber auch Berufstätige, die Freude am Singen und der russischen Kultur haben. Gesungen wird auf Russisch, a cappella und in den Konzerten auswendig, um den Ausdruck der Lieder lebendig zu erhalten. Es gibt keine professionellen, bezahlten Sänger; Solostücke werden aus den eigenen Reihen besetzt. Seit 2003 wird der Chor von Petra Höddinghaus dirigiert.


Die Lieder

Der Chor singt Lieder aus dem Leben im alten Russland. Sie handeln vom dörflichen Alltag, von Liebe, Trennung, Schmerz und Tod. Es sind Spott-, Tanz- und Wiegenlieder, gesungene Sagen und geistliche Gesänge. Und es sind natürlich Lieder über die Natur und die Weite der russischen Landschaft. Ein Schwerpunkt im Repertoire ist das Liedgut der Altgläubigen. Diese christlich-religiöse Gruppierung spaltete sich im 17. Jahrhundert von der orthodoxen Kirche ab. Zar und Klerus und später die Sowjets unterdrückten und verfolgten die Altgläubigen.


Der Ursprung

Dem Chorgründer Alexander Kresling (1897–1977) ist es zu verdanken, dass ein Teil ihrer archaischen Kultur erhalten blieb. Der in Sankt Petersburg geborene Universitätsdozent war Anfang des 20. Jahrhunderts auf Reisen in den Ural und nach Nordrussland gekommen. Dabei hörte er die Lieder der kleinen Glaubens-Minderheit, sowie viele andere Volksweisen und zeichnete sie nach seiner Emigration aus dem Gedächtnis heraus auf. So ist ein Archiv von mehr als 1400 Liedern (teils Versionen desselben Liedes) und weiteren 700 Liedfragmenten entstanden. 1930 gründete Kresling an der Universität Freiburg den Russischen Chor. Dieser hat sich zur Aufgabe gesetzt, das musikalische und geschichtliche Kulturerbe auch in Zukunft weiterzutragen.


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